Sprint Planning
Definition
Sprint Planning ist ein Scrum-Ereignis, das den Sprint einleitet. Während dieses Ereignisses definiert das Scrum-Team gemeinsam, was im bevorstehenden Sprint geliefert werden soll und wie diese Arbeit erreicht werden kann. Das Ergebnis ist ein Sprint-Ziel, eine ausgewählte Menge an Product Backlog Items und ein erster Plan zur Umsetzung.
Warum es wichtig ist
Sprint Planning richtet das Scrum-Team auf ein klares Ziel aus und schafft ein gemeinsames Verständnis über die bevorstehende Arbeit. Es stellt sicher, dass das Team mit Fokus und Ziel in den Sprint startet, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, ein wertvolles Inkrement zu liefern. Eine gut durchgeführte Planungssitzung reduziert Unklarheiten, verbessert die Teamkoordination und setzt den Ton für Zusammenarbeit und Erfolg im Sprint.
Außerdem bietet sie dem Product Owner die Gelegenheit, Prioritäten zu erläutern, während die Developer Fragen stellen, Aufwände schätzen und die Umsetzbarkeit bewerten können.
Wann & wie es verwendet wird
Sprint Planning findet zu Beginn jedes Sprints statt und ist für einen einmonatigen Sprint auf maximal 8 Stunden begrenzt (verhältnismäßig kürzer bei kürzeren Sprints). Das Ereignis gliedert sich in drei zentrale Fragestellungen:
- Warum: Der Product Owner schlägt vor, wie das Produkt in diesem Sprint an Wert und Nutzen gewinnen kann. Das Team formuliert daraus ein Sprint-Ziel.
- Was: Das Team diskutiert über Product Backlog Items und wählt typischerweise diejenigen aus, die im Sprint abgeschlossen werden können.
- Wie: Die Developer planen den technischen und kollaborativen Ansatz zur Umsetzung, häufig durch Aufteilen der Items in kleinere Aufgaben.
Am Ende der Sprint Planning sollten sich alle im Team sicher sein, was sie erreichen wollen und wie sie dies tun werden.
Beispiel aus der Praxis
Ein Team startet einen zweiwöchigen Sprint mit einer zweistündigen Sprint Planning-Sitzung. Der Product Owner präsentiert die zehn wichtigsten Product Backlog Items und erklärt, dass die Verbesserung des Onboarding-Prozesses Priorität hat. Das Team wählt fünf dieser Items aus, die sich auf den Registrierungsablauf und Willkommensnachrichten konzentrieren, und einigt sich auf das Sprint-Ziel: „Erstnutzer-Erlebnis vereinfachen.“ Die Developer zerlegen die Items anschließend in Teilaufgaben und identifizieren Abhängigkeiten.
Häufige Fallstricke oder Missverständnisse
- Kein klares Sprint-Ziel: Ohne ein leitendes Ziel wird der Sprint zu einer Sammlung unzusammenhängender Aufgaben mit begrenztem strategischem Wert.
- Unvorbereitetes Product Backlog: Schlechte Backlog-Pflege führt zu vagen oder nicht schätzbaren Items, was die Planung verzögert oder zu Fehlanpassungen führt.
- Überkommitment: Teams nehmen unter Druck zu viele Aufgaben an, was das Risiko von unfertigen Inkrementen und Überlastung erhöht.
- Nur Scrum Master oder Product Owner spricht: Planung muss kollaborativ sein, nicht top-down gesteuert.
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